Guten Tag Herr Fedrigotti,

vielen Dank für den Impuls. Im Grundsatz stimme ich dem zu. Leider sieht das Leben bei vielen Mitmenschen heute ganz anders aus. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand, ohne einen einzigen Millimeter Luft zu haben und werden von denen die die Macht haben, wie Politik, Gesellschaft etc. immer weiter reduziert und eingeschränkt. Menschenwürde ist längst zur Farce geworden. Wie soll jemand glücklich sein, woher soll er die Energie nehmen, wenn er im täglichen Übelebenskamp nicht bestehen kann... ??? Die Zukunft, wie auch die Gegenwart gehört der Jugend. Auch in den Führungsetagen der Unternehmen werden die Menschen immer jünger und die Aufgaben verantwortungsvoller. Diese Menschen sind gut ausgebildet, kommen oft direkt von der Schule. Was ihnen fehlt ist die praktische Erfahrung im Beruf, die Lebnserfahrung und sie wollen keine Mitarbeiter aus der Generation ihrer Eltern oder Großeltern... Damit sind diese Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt quasi chancenlos! Nicht jedem liegt eine Selbständigkeit. Ein Betrieb ist am erfolgreichsten, wenn er seine Mitarbeiter schätze und diese Menschen dort die Tätigkeit ausüben dürfen, die ihnen auch liegt. Dazu gehört für mich auch, dass die Belegschaft durchmischt ist, in allen Altersgruppen. Denn jeder kann damit seinen Beitrag leisten. Wissen Sie, wie es sich anfühlt, ausgegrenzt zu sein, chancenlos auf der ganzen Linie... ??? Nicht jeder lebt im Eigenturm. Das ist noch immer ein Privileg! Die Zahl der Single Haushalte wächst. Die befristeten Arbeitsverträge über viele viele Jahre sind die Regel und erwünscht, von den "Machern", als den Nicht-Betroffenen. Damit ist es ja einfach den Ball flach zu halten, den betroffenen Mitarbeiter zu manipulieren und seine Existenz, wie auch seine Gesundheit nachhaltig zu zerstören. Betroffene werden in der Gesellschaft ausgegrenzt, bis sie gar nicht mehr wahrgenommen werden. Sie sind leider ohne Lobby.... verlieren ihre Gesundheit, da sie ja zusätzliche Kosten nicht aufbringen können.... sie verlieren ihre Wohnung. Eine andere finden sie nicht, da kein Vermieter einem Bewerber ohne festen Arbeitsvertrag mit etnsprechendem Wunscheinkommen eine Chance gibt... Gehört ein solcher Betroffener dann auch noch zu der "ältereb" Generation, die aber noch arbeiten muss, bleibt ihm letztlich nur der Weg in die Altersarmut... und ein Lager unter der Brücke...

Eine bittere Pille, wenn jemand viele Arbeitsjahre hat, aber leider dennoch chancenlos ist...
Es bleibt das Gefühl des Versagens auf der ganzen Linie.... ohne soziales Netzwerk, damit meine ich nicht das der Behörden, ist dieser Mensch schon tot... obwohl er noch atmen muss und leider noch nicht abtreten darf.... doch woher soll er die Kraft, die Motivation nehmen ??? Der Existenzkampf ist hart und leztlich verloren, wenn die Basis ungenügend ist....

Sorry, doch als Betroffene muss das auch einmal gesagt werden.
Vielen Dank!